Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Den heutigen Namen trägt das Orchester seit 1993. Seine Orchestertradition geht jedoch auf eine mehr als 50-jährige Geschichte zurück. Seit seinem Bestehen zeichnet sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin durch eine enorme Breite und Vielfalt der Arbeit aus. Gegründet wurde es 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor Berlins. Ferenc Fricsay wurde erster Chefdirigent. Er setzte Maßstäbe im Repertoire „Musik des 20. Jahrhunderts“ bildete darin eine feste Größe.1956 erfolgte die erste Namensänderung. Grund: Der Sender Freies Berlin übernimmt finanzielle Mitverantwortung für das Orchester, das nunmehr zwei Funkherren dient und sich daher Radio-Symphonie-Orchester nennt. Nach Fricsays Tod übernahm Lorin Maazel die künstlerische Verantwortung für das Orchester. Sein Weggang nach Pittsburgh hinterließ ein längeres Interregnum, bis 1982 Riccardo Chailly, 29 Jahre alt, zum dritten Chefdirigenten berufen wurde. Von 1989 bis 1999 war Vladimir Ashkenazy der vierte Chefdirigent des Orchesters.Mit der Saison 2000/01 wurde Kent Nagano Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Bereits in der Spielzeit 1999/2000 leitete er mehrere Konzerte mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin einschließlich einer ausgedehnten Japan-Tournee im Oktober 1999. Die japanische Musikkritiker-Gilde wählte sie zum besten internationalen Japan-Gastspiel 1999. Die erste gemeinsame CD erschien im Herbst 2000: Ein Mitschnitt von Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3. Vor Weihnachten feierten Kent Nagano und sein Orchester im Pariser „Le Châtelet“ mit dem Werk El Nino von John Adams einen überwältigenden Erfolg.