Licht und Frieden – zwischen Bruckner, Spirituals und zeitgenössischen Auftragswerken
Die neue CD der von Chorleiter Lukas Baumann dirigierten Wuppertaler Kurrende leuchtet musikalisch zwei urmenschliche Sehnsüchte aus: Licht und Frieden. Mit Chorwerken und teils einleitender Orgelmusik, gespielt vom Wuppertaler Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk, dokumentiert das Ensemble dabei nicht sein nur vokales Können, sondern auch die mannigfaltigen klanglichen Möglichkeiten eines Knabenchors. Anton Bruckners „Locus iste“, Max Regers „Ich liege und schlafe ganz im Frieden“ oder Felix Mendelssohn Bartholdys „Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Frieden fahren“ decken den Bereich der klassischen Chorliteratur ab, wobei der Großteil der eingespielten Werke spannende Einblicke in zeitgenössische Vokalmusik gibt. Sätze für Männerchor von Albert de Klerk (1917-1998) und Wilhelm Nagel (1871-1955) stehen neben dem mitreißenden „Cantate Domino“ von Vytautas Miškinis (*1954) und Motetten von Gustav Gunsenheimer (*1934) oder Karl Hänsel (*1993), die beide eigens für Knabenchöre komponiert haben. Eine geradezu persönliche Klangmarke setzt die Wuppertaler Kurrende mit den Auftragskompositionen „Der Herr segne Dich“ von Alwin Michael Schronen (*1965) und „Beschirm uns Gott“ von Heinz Rudolf Meier (*1940), der den Chor selbst von 1979 bis 2005 leitete. Lebendig interpretierte Spirituals runden das klangliche Gesamtbild überzeugend ab.






