104 Sinfonien hat Joseph Haydn geschrieben, die letzten, seine „Londoner Sinfonien“, gehören mit zu den reifsten und bedeutendsten. Reich an Inhalt und Aussage sowie mit dem für den Komponisten typischen Humor ist die Sinfonie „Die Uhr“ Hob. I:101, auch wenn ihr Name nicht von Haydn selbst stammt. Das Reußische Kammerorchester Gera ergründet unter der Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert so eindrucksvoll die musikalische Beschäftigung mit der Zeit, dass man im zweiten Satz der Sinfonie fast das Ticken einer Uhr zu hören meint: Metrum und Gestaltung – zwei verschiedene Parameter einer Komposition bedingen einander. Haydn hat dies meisterhaft in Musik übersetzt, die vorliegende Einspielung ermöglicht dem Zuhörer einen faszinierenden Einblick in die Struktur von Haydns Musik. Gleiches gilt für die Interpretation der „Harmoniemesse“ Hob. XXII:14: Nicht nur bei Haydn hatte sich in den Jahren, in denen per kaiserlichem Dekret keine großen Orchestermessen in den Kirchen aufgeführt werden durften, einiges an Ideenreichtum aufgestaut, was sich hier, in seiner letzter fertiggestellten Komposition, überschäumend Bahn bricht.
Joseph Haydn:Harmoniemesse & Sinfonie „Die Uhr“
Kammerchor der Frauenkirche Dresden
Künstler: Kammerchor der Frauenkirche Dresden, Reußisches Kammerorchester, Frauenkirchenkantor Matthias Grünert
Komponisten: Joseph Haydn
- Veröffentlicht: Oct 2016
- Gesamtzeit: 65:04
- Set: 1-CD
- EAN: 4037408061292
- Bestellnummer: ROP6129
- Booklet






